Baugrund
Das rasche Anwachsen der bebauten Flächen und die Ausbreitung des Verkehrs zwingen dazu, auch geologisch weniger geeignete Böden als Bauland zu widmen. Nur eine vor Planungsbeginn durchgeführte Feststellung der Beschaffenheit des Baugrundes kann daher sichere Grundlagen für die Konzeption einer optimalen Fundierung bringen. Durch rechtzeitige Bodenerkundung können Umplanungen sowie Bauverzögerungen verhindert werden. So bleibt es dem Bauherrn erspart, das Risiko zusätzlicher Kosten auf sich zu nehmen.
Wichtig und bei zahlreichen kleineren Bauvorhaben ausreichend sind dabei die Verwertung von Erfahrungen, die bereits bei benachbarten Bauwerken gemacht wurden, sowie – falls möglich – die Einsichtnahme in Aufzeichnungen über die Baugrundverhältnisse (Baugrundkataster). In der Tabelle 3-2 sind einzelne Bodenklassen angeführt. Bei kleineren Bauvorhaben erscheint es in den meisten Fällen nicht sinnvoll, engmaschige Baugrunduntersuchungen durchzuführen. Es genügen oft Erkundungsgräben, um entsprechenden Aufschluss zu erhalten.
Für die Ausschreibung der Erdarbeiten ist eine möglichst genaue Eingrenzung der zu erwartenden Bodenklasse(n) anzustreben. Nach ÖNORM B 2205 (Erdarbeiten Werkvertragsnorm) werden Böden nach der Bearbeitbarkeit in mehrere Bodenklassen unterteilt. Die angeführten kennzeichnenden Lösegeräte bei händischer Arbeit sind dabei nur als Klassifizierungsmerkmale einzustufen.