Belastungen
Neben den lotrechten Lasten aus dem Eigengewicht der Bauteile (Wände, Decken, Dachkonstruktion) und den Nutzlasten wirken auf die Kellerwände horizontale Kräfte aus dem Erd- und gegebenenfalls aus dem (Grund-) Wasserdruck. Die Größe der horizontalen Beanspruchung aus dem Erddruck hängt von den Bodenkennwerten der Arbeitsgrabenhinterfüllung und von der Einbindetiefe des Kellers ins Erdreich ab. Liegt der höchste Grundwasserspiegel über der Fundamentsohle, so werden zusätzliche Einwirkungen aus dem Wasserdruck wirksam. (In Grafik 3-7 wird vereinfacht die Wirkung des aktiven Erddrucks bei Gründung über dem höchsten Grundwasserspiegel verdeutlicht).
Die horizontalen Kräfte können nur durch Plattenwirkung der Wandelemente oder durch „Überdrückung“ durch entsprechend hohe Auflasten in Fundamentkonstruktion und Kellerdecke sowie in die aussteifenden Querwände übertragen werden.
Eine qualitative Bewertung der infrage kommenden Wandbaustoffe bzw. Bauweisen ist in Tabelle 2-11 skizziert.