Steifer Beton – Weicher Beton
Der in die Schalung eingebrachte Beton muss verdichtet werden, weil er Lufteinschlüsse enthält, die im erhärteten Beton große Poren bilden und die Festigkeit und Beständigkeit herabsetzen würden. Auf Kleinbaustellen gibt es kaum leistungsfähige Rüttler wie auf Großbaustellen und in Fertigteilwerken. Eine praktisch vollständige Verdichtung ist aber Voraussetzung für einen guten Beton.
Darum wird man den Beton so weich machen, dass er durch Stochern ver-dichtet werden kann und möglicherweise vorhandene Stahleinlagen satt umhüllt. Dieser Beton verhält sich beim Schütten leichtfließend, darf aber nicht „rinnen”, weil er sich sonst entmischen würde. Das heißt, dass sich der Zementleim von den groben Gesteinskörnungen trennen würde. Entmischter Beton ist schlechter Beton.
Eine bestimmte Betonfestigkeit kann sowohl mit weichem als auch mit steifem Beton erreicht werden. Weichen Beton darf man aber nur so herstellen, dass man mehr Zementleim verwendet und nicht einfach mehr Wasser beigibt (wodurch der Zementleim eventuell bis zur Unbrauchbarkeit verdünnt würde). Deshalb braucht bei gleicher Festigkeit weicher Beton auch mehr Zement als steifer Beton.