Baustoffeigenschaften

Bei der Betonzusammensetzung ist besonders darauf zu achten, dass der Beton eine gute Verarbeitbarkeit und ein dichtes Gefüge aufweist. Ebenso ist eine möglichst geringe Wasserabsonderung sicherzustellen. Zur Vermeidung schädlicher Risse ist neben konstruktiven Maßnahmen (z. B. rissbreitenbeschränkende Bewehrung) und bautechnischen Vorkehrungen (z. B. Ausschalzeitpunkt, Nachbehandlung) die Verwendung eines Betons notwendig, bei dem möglichst geringe Temperatur- und Schwindspannungen entstehen. Dazu sollen die zur Erreichung der geforderten Betoneigenschaften notwendigen Zement- und Wassermengen und die bei der Erhärtung freigesetzte Hydratationswärme möglichst gering sein (Grafik 4-11).
Beton für wasserundurchlässige Bauwerke sollte bei Einhaltung der geforderten Betoneigenschaften unter Verwendung Wasser sparender Zusatzmittel (FM, BVLP) hergestellt werden. Zur Verringerung der Temperaturspannung ist die Verwendung C3 A-armer oder zumahlstoffhältiger Zemente zu empfehlen. Ebenso kann ein Teil des Bindemittels mit hydraulisch wirksamen Zusatzstoffen, z. B. Flugasche, abgedeckt werden. Der Einfluss der Frischbetontemperatur auf die Temperaturentwicklung, die maximale Bauteiltemperatur bei der Erhärtung, die Festigkeitsentwicklung und die Endfestigkeit des Betons sind ebenfalls zu beachten. (Frischbetontemperaturen um 15 °C haben sich als besonders günsig erwiesen). Die Richtlinie „Wasserundurchlässige Betonbauwerke – Weiße Wannen“ hat speziell für den Bereich Hochbau, wie zum Beispiel für Keller, den Betonstandard für Bodenplatten BSHA und den Betonstandard für Wände BSHB entwickelt, der genau diese Anforderungen berücksichtigt. Hinsichtlich weiterführender Angaben zur Betonherstellung wird auf die ÖVBB-Richtlinie „Wasserundurchlässige Betonbauwerke – Weiße Wannen“ bzw. auf einschlägigen ÖNORMEN verwiesen.