Luft-Erdwärmetauscher,
L-EWT-Frischluftbrunnen, Erdregister

Der bewusste Umgang mit Energie und nicht zuletzt das beträchtliche Einsparungspotenzial führen zu einer immer größeren Verbreitung von Frischluft brunnen und Erdregistern. Die Nutzung der Erdwärme zur Vortemperierung der Frischluft während der Heizperiode und die Möglichkeit der Kühlung von Gebäuden sind neben der kontinuierlichen Versorgung mit Frischluft und einer Reduktion von Pilzsporen und Bakterien (Erdregister mit Luftfilter), eine deutlichen Komfortsteigerung, die Hauptmotive zur Einrichtung einer solchen Anlage. Besonders bei Energie sparenden Gebäudekonzepten (z. B. Passivhaus, hochwertige Sanierungen) mit hoher Wärmedämmung und großer Luftdichtheit ermöglicht das Erdregister mit kontrollierter Be- und Entlüftung einen energieeffizienten Betrieb und ein gesundes Raumklima.

Technische Hinweise:
Die Verlegung der Betonrohre erfolgt in mind. 1,5 bis 2 Meter Tiefe, sodass die durchströmende Frischluft temperiert werden kann. Es ist nötig, die Gesamtfläche des Registers auszuheben, welche nach der Montage wieder aufgeschüttet wird. Bei der Verlegung sollten die Rohre sorgfältig hinterfüllt werden, um einen guten Wärmeübergang zu ermöglichen und um eine Beschädigung durch nachfolgende Arbeiten zu vermeiden. Ferner muss der Bereich unterhalb des Rohres verfestigt sein, um ein Absenken und Beschädigen des Rohres zu verhindern. Dabei ist auf die einschlägigen Normen zu verweisen:
Verkehrslasten nach den ÖNORMEN B 4002 Straßenbrücken; allgemeine Grundlagen; Berechnung und Ausführung der Tragwerke und B 4003 Erd- und Grundbau; Bodenklassifikation für bautechnische Zwecke und Methoden zum Erkennen von Bodengruppen ÖNORM B 4400, ÖNORM EN 1295-1 Statische Berechnung von erdverlegten Rohrleitungen unter verschiedenen Belastungs bedingungen – Teil 1. einen Siphon in den Kanal entwässert. Betonrohre sind physikalisch aktiv, haben eine hohe Wärmespeicherkapazität und können Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben.

  • Kollektor:
    Registerstränge und Sammelstränge bilden den Kollektor. In der Regel ist die Ansammlung von Feuchte unbedenklich, dennoch soll das Rohr mit einem leichten Gefälle vom Haus zum Schacht hin ausgeführt werden. Anfallendes Kondensat kann damit ablaufen und im Schotterbett des Schachtes versickern.
  • Revisionsschacht:
    Der Revisionsschacht beim Technikraum wird ebenfalls in den Kanal entwäs-sert. Die Wandteile und der luftdichte Deckel müssen wärmegedämmt werden.

 

Zur Ausführung kommen unterschiedliche Rohrdimensionen (D 30-80 cm) und Rohrlängen (6-160 m) – in Abhängigkeit von Gebäudegröße und Nutzung. An dieser Stelle kann keine allgemein gültige Richtlinie zur Dimensionierung eines L-EWTs angeführt werden, die Planung muss für das konkrete Objekt und den Standort durchgeführt werden.