Dränagen

Dränagen entwässern den an das Kellermauerwerk angrenzenden Boden von nicht drückendem Wasser. Zusätzlich wird bei kurzzeitig auftretendem starken Wasserandrang (bei bindigen Böden und Bauten in Hanglage) eine entsprechend rasche Wasserableitung ermöglicht. Man unterscheidet im Gründungsbereich Dränanlagen vor Kelleraußenwänden und unter Bodenplatten. Eine Dränanlage besteht aus folgenden Komponenten (Grafik 8-3):

  • Sicker- und Filterschicht, Dränrohre
  • Kontroll-, Reinigungs- und Spülschächte
  • Sammelschacht
  • Sickerschacht oder Einleitung in den Vorfluter

Bei größeren Anlagen ist eine entsprechende Dimensionierung zu empfehlen und zur Sicherstellung der Funktionstüchtigkeit ist eine laufende Wartung vorzusehen. Die Sickerschicht, die der flächenhaften Aufnahme des zufließenden Wassers (Sickerwasser und Schichtenwasser) und dessen lotrechter Ableitung zum Dränrohr dient, besteht in der Regel aus einer Kiesschüttung sowie Dränelementen (Dränsteine und -platten, z. B. aus haufwerksporigem Beton zementgebundener Liaporschüttung). Die Dränschicht soll alle erdberührten Wandflächen erfassen und bis ca. 15 cm unter die Geländeoberfläche reichen, die Traufenausbildung ist einzubinden. Bei feinkörnigen Böden ist die Sicker-schicht durch eine Filterschicht (z. B. Filtervlies) vor dem Zuschlämmen zu schützen. Bei Schüttungen mit „filterstabilem Kornaufbau“ ist dies nicht erfor-derlich. Die Dränrohrleitung (z. B. Betonfilterrohre aus haufwerksporigem Beton oder gelochte Betonrohre) wird vom Hoch- bis zum Tiefpunkt (Sammel-schacht) in einem Gefälle von etwa 1% verlegt, wobei das Sickermaterial das Dränrohr in einer Dicke von mindestens 20 cm allseitig umgeben sollte.

Die Nennweite der Dränrohre soll zumindest 100 mm betragen (Grafik 8-4).

Hinsichtlich der Verlegung ist zu beachten, dass der Scheitel der Dränrohre am höchsten Punkt nicht über der Fundamentoberkante (im ungünstigsten Fall nicht über der unteren Wandabdichtung) angeordnet wird und dass das Fundament an keiner Stelle unterschritten wird. Flächendränagen unter Bodenplatten werden als Kies-/Schotterschüttungen oder bei größeren Flächen als Rohrleitungen im Schotterbett ausgebildet. Filterschichten oder Filtervliese sollen die Auswaschung verhindern. Das abfallende Wasser wird über Dränrohre (NW ≥ 50 mm), die nach außen durch die Streifenfundamente geführt werden, an die Ringleitung abgegeben (Grafik 4-5).